BELOVED REVIEWS | LESERSTIMMEN | DIE SCHERBEN SEINER SEELE BD. 2
24. Januar 2021
»Bereits der erste Band ›Der steinerne Garten‹ gehörte zu den Lese-Highlights 2018.
Band 2: ›Die Scherben seiner Seele‹ ist kein Buch für zwischendurch, keine leichte Lektüre. Das Buch unterhält nicht (nur) Es geht tiefer.
Worum es geht?
Um Riley Buchanan, einen traumatisierten jungen Mann, der dabei ist, sich selbst zu verlieren. Doch nicht nur das. Auch seine Vergangenheit holt ihn ein in Form eines gnadenlosen Psychopathen, der alles zerstörten will, was Riley wichtig ist. Einschließlich des jungen Mannes selbst.
Aber dieses Buch ist ebenfalls voller leiser Schönheit. Es handelt auch von zwei Männern, die sich näherkommen. Von Erkenntnissen und dem Tragen von Verantwortung füreinander.
Zitat: ›Aber das bist du doch schon längst …‹
Ein simpler Satz, der so viele schönen Emotionen auslöst Großartig wie der Leser ein Wechselbad der Gefühle erlebt.
Ich habe so mitgelitten und gebangt, gehofft, im Kopf ständig geschrien; ›Nun mach schon! Tu es nicht! Rede mit ihm …‹
Genau das, was ich von einem Buch möchte.
Protagonisten, mit denen ich mitlitt, hoffte, bangte.
Ich musste beim Lesen immer wieder Pausen einlegen, denn es geht tatsächlich tief unter die Haut.
Antagonisten, die ich hasste, die mich erschütterten in ihrer Grausamkeit …
Es geht um Selbsthass und Depressionen, was derart intensiv und authentisch geschildert wird, dass ich das Buch immer wieder zur Seite legen musste.
Da ist eine solche Dunkelheit zwischen den Buchseiten und dennoch … “Hell. Du bist hell Riley …” (Zitat aus dem Buch.)
Wenn ich es in Farben ausdrücken müsste, wäre da Riley inmitten einer schwarzen Fläche. Er wird immer kleiner, die Schwärze dichter. Dann wechselt es zeitweise ins Grau. Ein Lichtstrahl erscheint in der Dunkelheit, der die Schwärze verdrängt. Bis sie zurückkommt und Riley vollständig verschlungen wird.
Aber da ist noch viel mehr. Dieses Buch bietet ein intensives Auf und Ab an Emotionen ist zudem irre spannend. Und es zeigt eindrucksvoll, wie weit Menschen gehen. Entweder aus Verrohung, Furcht oder aus einem Machtgefühl gegenüber einem schwächeren, wehrlosen Menschen heraus.
Es zeigt auch, wie weit jemand gehen kann, der in die Ecke gedrängt wurde und nichts mehr zu verlieren hat außer dem nackten Leben. Denn alles andere wurde ihm bereits genommen …
Sehr eindrucksvoll geschrieben. So tief.
Wie gesagt, ich denke in Bildern. Aber wenn mich jemand dazu bringt, zudem in Gedanken und in Farben zu lesen, ziehe ich meinen Hut.«
© Harper auf Amazon am 24. Januar 2021