INTERVIEWS | AUTORENTAG
Frage: Jay, welche Lebensweisheit würdest du deinen Fans empfehlen?
Jayden V. Reeves: Denke, dazu müsste ich erst einmal weise sein. ^^ Was ich mir selbst jedoch immer wieder vor Augen halte, sind zwei Sätze. Den einen habe ich durch den Veganismus kennengelernt und für mich behandelt er nicht nur diesen bezüglich der Tiere, sondern meinen ganzen Lebenswandel: ›Alles ist zu achten.‹ Ich denke, der sagt eine Menge aus, wie ich versuche zu leben. Den Tieren, der Natur und auch meinen Mitmenschen gegenüber. Daraus leitet sich ein weiterer Satz ab: ›Jegliche Veränderung fängt bei einem selbst an.‹ Das ist leicht gesagt, aber so wahr. Diesen Satz zu leben, bedeutet jede Menge Arbeit. Oftmals unangenehm, aber man kann auch einen Goldregen ernten, wenn man ihn befolgt. Denn die meisten Menschen, denen ich begegne, halten es so, dass sie erst einmal ihr Gegenüber erwartungsvoll anblicken, anstatt zu schauen, was sie selbst verändern können. Wenn ich ein Problem mit etwas habe, liegt es vorrangig an mir, mich zu verändern, damit es mir keine Probleme mehr bereitet. Einen anderen Menschen wird man nie verändern können.
Ah … btw, ich bevorzuge ›Leser‹ und sage immer ›Fans‹ habe ich nicht. ^^
Frage: Worüber kannst du am meisten lachen?
Jayden V. Reeves: Über komische Situationen. Da ist es egal, ob die mich selbst oder jemand anderen betreffen. Ich mag Situationskomik. Gerade heute ist wieder was passiert:
Ich war mit meinem Partner und unseren Kindern im Kinder- und Jugendzirkus. Die Frau neben meinem Freund schrie ihre Begeisterung bei jeder nur möglichen oder unmöglichen Situation heraus. Sie schrie Woooooooooow, klatschte irre laut, und pfiff, dass uns die Ohren dröhnten.
Mein Freund sagte: Gleich kriegt sie ‘nen Orgasmus.
Bang. Nummer zu Ende. Musik aus.
Ihr Blick war schon gut, aber seiner?! *lol
Ich bin fast von der Bank gekippt vor Lachen. Er hingegen war bis zum Rest der Vorstellung stark verspannt. *gg
Versteh gar nicht warum …
Das beschert mir nicht immer Freunde, aber ich kann das nicht ändern *g
Frage: Wer war dein Idol in deiner Kindheit?
Jayden V. Reeves: Ich hatte sogar zwei. Einmal Captain Future und dann Colt Seavers. Weltraumpilot oder Stuntman. Absolute Traumberufe damals. Die beiden waren mutig, cool und haben sich dem Bösen widersetzt bzw. standen für das Gute ein. Da ich ein ziemlicher Gerechtigkeitsfanatiker bin, fand das schon damals hohen Anklang bei mir, obwohl ich selbst später wohl vor Allem für meine Lehrer zu den bösen Jungs gezählt habe.
Frage: Auf welche deiner eigenen Leistungen bist Du besonders stolz?
Jayden V. Reeves: Dass ich aufgestanden bin. Immer wieder. Hat lange gedauert, bis ich das begriffen habe.
Frage: Mit wem würdest du gerne mal tauschen?
Jayden V. Reeves: Ich würde gerne mal Regisseur sein. Tim Burton wäre da z.B. schon cool. Außerdem habe ich an nahezu jedem Film was auszusetzen. Ich bin da schlimm.
Ansonsten komme ich wieder auf mein Kindheits-Idol zu sprechen. Captain Future *g.
(Außerdem findet mich mein Freund dann nach wie vor scharf *lol)
Frage: Was sagt man dir nach?
Jayden V. Reeves: Dass ich impulsiv, stur und introvertiert bin. Aber ich bin auch leidenschaftlich in allem was ich tue, was mir oftmals bei diversen Aktionen den Ruf eines Tierrechtsextremisten eingebracht hat. Aber manchmal kann ich dann wirklich nicht an mich halten. Es gibt so viele dumme Individuen.
Mir sind die Menschen in meinem Umfeld extrem wichtig, ich bin verlässlich und sehr kinder- und tierlieb.
Und ich liebe das Leben.
Frage: Wer sollte dich spielen, wenn dein Leben mal verfilmt wird?
Jayden V. Reeves: Einer meiner Charaktere… *lol
Na ich hoffe keiner.
Frage: Wie lange hast du an deinem ersten Buch geschrieben?
Jayden V. Reeves: Wenn ich das am ehesten ernsthaft zu bezeichnende Buch wähle, dann dürften das ein paar Monate gewesen sein.
Frage: Wie bist Du zu dem Gedanken gekommen ein Buch zu schreiben?
Jayden V. Reeves: Was ich wollte, gab es nicht. Also musste ich mir selbst helfen. Meine ersten Geschichten habe ich mit acht Jahren geschrieben. Nun nicht lachen … ich war in diese kleinen Affen, Monchichis, vernarrt. Dazu gab es aber keine Geschichten. Also, zack – nagelneues Mathe- Heft zweckentfremdet und losgeschrieben. ^^
Ich habe immer meine eigenen Geschichten geschrieben. Ich habe gerne von fremden Welten, von anderen Leben geträumt. Nicht immer habe ich sie allerdings aufgeschrieben. Es überkommt mich einfach.
Frage: Was fasziniert dich am Schreiben?
Jayden V. Reeves: Die eigene Phantasie übertrifft alles, sie malt mit den schönsten Farben, hat die Szenen, die Dich am meisten berühren und Du kannst Dir Deine eigene Geschichte so zurecht spinnen, wie sie perfekt für Dich passt.
Frage: Wie lange musst du an einem Buch arbeiten, bis es komplett fertig gestellt ist?
Jayden V. Reeves: Sehr lange. Ich bin ein verfluchter Perfektionist. Und wenn ich verflucht sage, dann meine ich es genauso. Es dauert wirklich, bis ich mit einer Szene rund herum zufrieden bin. Ich bin unglaublich penetrant und pingelig. Und quäle mich selber. Wenn ich weiterschreiben möchte, muss ich mich erst einmal in die Geschichte lesen … dafür gehen oftmals Stunden drauf, weil ich dann schon wieder umstelle und umschreibe. Es dauert, aber am Ende bin ich zufrieden mit mir. Dass mein Perfektionismus beharrlicher Natur ist, zahlt sich demnach aus.
Frage: Wie viele Seiten schaffst du an einem Tag?
Jayden V. Reeves: Das kann ich so nicht sagen. Es gibt Zeiten, da schreibe ich sehr viel, dann wieder wochenlang gar nicht. Entweder, weil mir die Brücken zu den Szenen fehlen, oder ich die Szenen selbst nicht in Worte fassen kann. Manchmal habe ich aber auch schlichtweg andere Dinge im Sinn, denen ich dann auch nachgehe. Habe ich anschließend wieder Zeit und Lust zum Schreiben, haben sich ganz von allein die fehlenden Brücken gebildet.