INTERVIEWS | AUTOREN INTERVIEW-CHALLENGE
Wer bist du, und was machst du?
Jay und ich mache Italiener verrückt und ich rolle … gerne … oft und ich liebe es.
Name/ Pseudonym:
Jayden Veli R. / Jayden V. Reeves.
Seit wann schreibst du?
1983 habe ich meine ersten Geschichten geschrieben.
Was schreibst du:
Ich schreibe im Gay-Subgenre Drama/ Contemporary
Hast du schon Bücher veröffentlicht? Wenn ja, welche:
›Der steinerne Garten‹ erschienen 2017 im Rediroma-Verlag.
Besitzt du eine Autorenseite?
Yep! Ihr könnt auf meiner FB-Seite Leseschnipsel, Impressionen zu meinen Büchern, ihre Trailer und ab und an auch mal Gewinnspiele entdecken. Gegen Bananen mit veganer Sprühsahne gibt’s einen velischen Freudenschrei im Messenger und ein zuckriges Lächeln meinerseits. ^^ Äh… ja… wo war ich? Ach so… und eine Homepage habe ich übrigens auch. Da gibts dann noch ein wenig mehr. Interviews, Infos zu meinen Büchern, Galerien, Filmchen, Leseproben, Lesermeinungen und Bloggerrezensionen … viel Schönes zum Stöbern.
Und meinen Dank. Den gibt’s noch obenauf, wenn Ihr mich besucht und wenn Ihr mögt, mir einen Like da lasst. Thx!
Wieso schreibst du?
Ich schreibe, weil ich dabei genau das tue, was ich auch beim Lesen eines guten Buches tue: ich tauche ab, ich lebe ein anderes Leben, empfinde, sehe, höre, rieche, schmecke – ich bin jemand anderes. Ich kann in meiner Phantasie alles tun und lassen, was ich möchte, Tabus brechen – oder mir die Geschichten selbst spinnen, die mich persönlich begeistern, mitreißen und bewegen. Ich schreibe um abzutauchen, mein eigenes Leben hinter mir zu lassen. Ablenkung, Liebe, Sehnsucht. Es scheint eine Mischung von Allem zu sein.
Du liest selber? Wenn ja, welche Bücher?
Ich mag Horror, Erotik und Anspruchsvolles. Was ist mit Letzterem gemeint? Ich habe es neulich schon mal an anderer Stelle geschrieben: Ich mag es, wenn in Bildern geschrieben wird. Ich mag Wortakrobatik, und auch wenn seltene und außergewöhnliche Worte benutzt werden. Ausdruck ist ebenfalls wichtig, gleichwohl Logik und Authentizität der Protagonisten (Gefühlswelt und Existenz (damit spreche ich keine Phantasiewesen an)). Ich mag es, wenn Äußerlichkeiten irgendwann in den Text einfließen – immer mal hier, mal da – und nicht schon zu Beginn wie der berühmte Einkaufszettel abgehandelt werden. Ich mag es in Atmosphären eintauchen zu dürfen, zu riechen, zu hören und zu fühlen.
Kurze Sätze sind vollkommen ok, wenn sie in die Szene passen. Spannende Szenen, brauchen kurze Sätze, da passiert viel, ich will da voran kommen. Ansonsten gerne lange Sätze, sofern die verständlich sind und sich nicht lediglich durch Bindewörter sinnlos verlängern. Ein Gemisch von beidem eben. Rechtschreibung ist ebenfalls wichtig. Ich lege ein Buch weg, wenn mich der Stil nicht anspricht, wenn das meiste von dem oben gesagten fehlt. Alles sollte für mich enthalten sein, bis auf die bildhafte Sprache, die ist das Sahnehäubchen. Das Buch glänzt dann und ich freue mich sehr, wenn ich diese Bilder lesen darf – aber auch ein matt beschichtetes Buch ohne Glanz kann bereits edel sein. Mich haben schon viele Klappentexte angesprochen – aber ich brauche die Leseprobe. Wenn die mich nicht anfixt und ich merke, wie ich gedanklich abschweife oder wie mich der Stil einfach nervt und ich nicht warm werde, weil ich keine Beziehung aufbauen kann, weil es hölzern ist… weiß nicht … dann ist das Buch nichts für mich und ich lasse lieber die Finger davon.
Hast du Autorenvorbilder?
Es ist eher ein Gemisch aus verschiedenen Autoren, an denen ich mich orientiere, um dann letztendlich was eigenes zu machen.
Dein Lieblingsbuch?
Da gibt es definitiv mehrere. Aber um eines zu nennen: The Outsiders, sprachlich und stilistisch nicht perfekt – dafür mit einer wunderbaren Aussage.
Was würdest du anderen Autoren mit auf ihren Weg geben?
Man sollte niemals seine Muse quälen. Sie ist fragil und labil. Druck tötet. Was Zeit braucht, braucht Zeit. Ein Buch, welches mit Eile geschrieben wird, bekommt niemals den Respekt, den es bekommen hätte, wenn man seiner Muse die Zeit gegeben hätte, den Plot zu lieben und zu spinnen. Und schreibt vor allem, was Ihr wollt. Egal, welcher Verlauf, egal welche Szenen, egal welches Ende. Geschichten sind Phantasie. Alles ist möglich, alles ist erlaubt. Verbiegt Euch nicht um der Verkaufszahlen Willen. Irgendjemand wird es immer lieben.
Wird man mehr von dir lesen?
Ja, das denke ich schon. Ich schreibe gerade am Folgeband meines Debüts: ›Die Scherben seiner Seele‹, anschließend werde ich mich an etwas teilautobiografisches wagen. Vielleicht werde ich zwischendurch als spaßiges Gimmick aber auch mal ’ne Gay-Romance Kurzgeschichte veröffentlichen. Ich mag Romance eigentlich nicht so – und ich kann noch viel weniger Kurzgeschichte. *lol – Aber vielleicht schaffe ich es ja doch mal.
Beim QLA 2017 hat es zumindest viel Spaß gemacht in der Kreativen Schreibwerkstatt mitzuwirken. Das Resultat könnt Ihr hier nachlesen.