NEWS | 2023-09-15
Heya Folks,
ich habe mich entschieden, meinen Instagram-Account stillzulegen.
Instagram verlangt Beständigkeit. Eine Flut an Postings, welche dem Meta Konzern beweist, dass es sich bei dem Schreibenden um eine reale Persönlichkeit handelt. Andernfalls gibt es Konsequenzen.
Wer mich kennt – oder noch viel mehr: wer meine Liebe zu Social Media kennt, der weiß, dass ich nicht gerade der ›Viel-Poster‹ bin, was für Instagram bedeutet, dass es meine Optionen massiv einschränkt.
Wusstest Ihr, dass Ihr, dass man bei längerer Inaktivität von Meta mit Zensur bestraft wird? Es werden nur noch die Bilder hochgeladen – nicht aber der Text. Recht unsinnig, wie ich finde. Zumal man sich erst einmal die Gründe dafür zusammensuchen muss, denn Meta selbst informiert dich erstmal nicht. Man ist lediglich stark irritiert, weshalb das Bild ohne den zugehörigen Text hochgeladen wird. Das war letztendlich der ausschlaggebende Grund für meine Entscheidung, denn ein Instagram Account, der keinerlei Text mehr posten kann, hat für mich als Autor keinen Sinn. Versteht Ihr, oder?
Ich muss allerdings auch sagen, dass ich Instagram ohnehin nicht wirklich hilfreich fand. Ich hatte immer das Gefühl, dass gar nicht gelesen wird, was man da von sich gibt. Es wirkt recht oberflächlich auf mich. Mein Eindruck, dass meist nur blind geliked und dann rasch weiter durch die Timeline geklickt wurde, hat sich immer mehr verhärtet. Ich habe das daran gemerkt, dass ich im Falle eines Einzelpostings, wo ich im Text auf die Kommentarfunktion ausgewichen bin, nur Likes für den Bildpost, aber nicht für die Kommentare bekommen habe. Und der Text ist ja das, was wichtig ist. Nicht das Bild. Das empfand ich frustrierend – ist einfach nicht meine Welt.
Und dann das fehlende Feedback. Ich will in Kontakt treten mit meinen Leser:innen, ich will mit ihnen in Diskussion treten. Aber wie häufig habe ich keine Kommentar-Reaktionen erhalten, wenn ich Fragen gestellt habe? Ich glaube, Instagram ist ein sehr schwieriges Pflaster. Seiten, die sich bereits eine große Follower-Base aufgebaut haben, können darüber sicher nur lächeln, denn Ja, ich habe gesehen, dass es da ganz anders läuft – aber nun … so bin ich einfach nicht. Ich lebe nicht für Social Media. Ich habe weder die Zeit noch Ideen für permanenten Content. Instagram sollte eine Erweiterung zur Facebook-Präsenz sein. Für meine Zwecke erfüllt sich diese Idee aber nicht. Die stark eingeschränkte Zeichenanzahl pro Post ist hier ein weiterer Grund. Ich kann keine Leseproben posten, muss hier ständig teilen und cutten. Ein Indiz, dass es das falsche Medium für einen Autor zu sein scheint – oder ich muss anderen Content liefern.
Photo: © lalo Hernandez
- Ist Instagram tatsächlich oberflächlich?
- Und wofür nutzt Ihr die Plattform?